Ich möchte Dich einladen in die Steppe. Vor uns eine riesige Herde wahnsinnig schneller Gazellen. Ein Wolfsrudel pirscht sich an. Ohne Laute weiss jeder Wolf, was er zu tun hat. Ein einzelner Wolf hätte nur sehr geringe Aussichten auf einen vollen Magen. Dieser ist übrigens längst überfällig, die letzte Mahlzeit liegt schon eine ganze Weile zurück. Dank ihrem Rudelführer haben sie endlich diese Herde gefunden. Die Vermeidung von Leid und kritischer Situationen ist eine seiner wesentlichsten Aufgaben. Die Distanz wird geringer. Alles ist berücksichtigt, kein Wind, welcher Gerüche mit sich trägt kann die Herde warnen. Wie auf ein Kommando rennen Sie, geschickt verteilt, los. Die Herde schreckt auf, verfällt in Panik. Geschickt werden schwache oder alte Tiere von der Herde weg getrieben, getrennt. Diese sind eine leichte Beute und ermöglichen dem Rudel wieder das Überleben in dieser kargen Region.
Warum erzähle ich dir dies, eigentlich wolltest du doch etwas über Führung wissen. In dieser Geschichte verbirgt sich ein Geheimnis großartiger Führung. Ohne diese wäre das Rudel los geprescht, jeder hätte sein Ziel verfolgt und ein Erfolg wäre eher ein Zufall gewesen. Erinnert Dich das an etwas? Hast du nicht oft das Gefühl, alleine den Umsätzen hinterher zu jagen? Kommst du Dir nicht ab und zu verhöhnt vor, wenn du das Wochenende zum wiederholten Mal durchgearbeitet hast ,weil der Mitarbeiter Urlaub hat, nicht fertig wurde oder krank ist, der Kunde jedoch auf eine fristgerechte Leistung pocht.
Ich möchte Dich nun nicht mit Wölfen in Berührung bringen, um von diesen zu lernen. Jedoch haben wir das Glück, dass deren Nachfahren, unsere Hunde noch eine ganze Menge Wolf in sich haben. Dies vergessen unsere Artgenossen leider immer wieder, was zu viel Tierleid sorgt. Aber das ist ein anderes Thema. Über Tausende von Jahren ist der Hund trotzdem zum perfekten Partner für uns Menschen geworden.
In meiner Arbeit mit Hunden wurden mir viele tolle Eigenschaften von diesen Tieren bewusst. Beispiele hierfür sind ihre Antennen für unsere Stimmungen, unsere Aufmerksamkeit oder unser sozialer Stellenwert. Der war bei mir zu Anfang eher niedrig. Meine Gedanken schweiften immer ab, ich war mal im Hier und dann im Dort mit meiner Konzentration. Zu Beginn war ich immer sehr erfreut, dass ich dank meiner kumpelhaften Art sehr schnell eine tolle Bindung erhielt. Auch heute komme ich noch sehr schnell mit Hunden in guten Kontakt. Jedoch war das, was ich tat, alles andere als führen. Ich war der Spielgenosse, der Pausenclown. Ein Miteinander arbeiten war so nicht möglich, da der Hund in Partystimmung, sprich positivem Stress war. Lernen ist so nicht möglich, ebenso wenig wie die Annahme von Kommandos oder ein sicheres Gassi gehen. Als mir dies bewusst wurde, beschloss ich, daran zu arbeiten. Die Tiere saßen im Tierheim. Spass ist zwar schön in diesem tristen Alltag. Jedoch hat ein Hund eine größere Chance auf neues Zuhause, sofern er von kleineren Macken befreit wird. Diese häufen Sich leider immer mehr, da unsere Mitmenschen gerne Hundebabys anschaffen, oder einen “vorkonfigurierten” Partner suchen. Die Realität sieht leider anders aus. Sehr schnell sind die Leute überfordert oder zu bequem, um die meist selbst verursachten Fehler zu beheben.
Zurück zum Thema. Ich traf die Entscheidung, an mir zu arbeiten. Neben dem Selbststudium besuchte ich eine Menge Seminare zum Umgang und zur Kommunikation mit Hunden. Führen, ohne dass man sich versteht ist unmöglich. Mir wurde bewusst, was ein Hund von mir erwartet, damit er mich anerkennt.
1. Die Kommunikation von Hunden ist direkt und authentisch
Er erwartet eine Antwort, wenn er mit mir Blickkontakt aufnimmt, sich an mir orientiert. Klebt mein Blick auf dem Handy oder ich bin in Gedanken woanders, so orientiert er sich nicht mehr an mir. Erwünschte Verhalten geht verloren. Antworte ich, belohne sogar ab und an, so tritt das Verhalten häufiger auf.
Im Training mit dem Hund lernst du, genau darauf zu achten, was der Hund wahrnimmt. Nur so kannst du frühzeitig reagieren und Alleingänge des Hundes verhindern.
Bei Deinen Mitarbeitern wirst du durch die Präsenz emphatischer und wertschätzender wahrgenommen. Sie danken es Dir, in dem sie offener für deine Wünsche sind und motivierter agieren.
2. Hunde sind sehr empfindsam auf Stimmung und Körpersprache
Im Bereich Stimmung kann man einem Hund nichts vormachen. Dass ein Hund Angst riecht, wissen die meisten. Wie sensibel er jedoch auch wahrnimmt, wenn ich mental nicht topfit bin, ist beeindruckend.
Hier muss man Wege finden, seine Verfassung selbst zu regulieren. Meine Körpersprache ist eigentlich etwas hektisch. Genau das Gegenteil ist gut für den Hund, um als souveräne Führung respektiert zu werden. Hier ist übrigens die Zeit mit Hunden wie Medizin für mich. Nirgends bin so geerdet und entspannt wie in dieser Zeit.
Wir werden dieses Thema umfangreich an Hund und Mensch analysieren. Des Weiteren werden wir Einflussmöglichkeiten erarbeiten, wie Du Stimmung und Körpersprache optimierst.
Dein Mehrwert: Du kannst durch dieses Wissen die Chance wesentlich erhöhen, dass deine Worte gehör finden.
Gerne können wir Deine Potentiale in einem anschließenden Gespräch analysieren.
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